Wonach suchst Du? 
    Was ist es?
    Ist es ewige Glückseligkeit, das Paradies, immerwährender innerer Frieden, 
    Stille, Im-Jetzt-Sein, Befreiung, Totale Freiheit oder Erleuchtung? 
    
    Ist das nicht eine 
    wunderschöne Einkaufsliste von Dingen, von denen Du eigentlich gar nicht 
    genau weißt was sie wirklich sind? Der Suchende, wenn er mal für einen 
    Moment ehrlich ist, sucht nach etwas von dem er eigentlich ein 
    verschwommenes, mystifiziertes und idealisiertes Bild hat. Dieses Bild hat 
    er sich zusammengestückelt aus Büchern, Wortfetzen von so genannten 
    Erleuchteten und vagen Annahmen. Der Suchende sucht nach einem großartigen 
    Zustand in dem kein Schmerz, kein Leiden, kein Streit, keine Zweifel und 
    keine Angst existiert.
    Es ist der Traum vom 
    großen Lotteriegewinn: 
    “Der immerwährende Zustand der Glückseligkeit.“
    Und übrigens wird die 
    Verwirrung über das was gesucht wird nicht besser in dem man ausländische 
    mysteriöse “Fachbegriffe” benützt wie Samadhi, Nirvana, Satori oder Kensho. 
    Es klingt halt einfach besser und man kann sich dann ja auch 
    fortgeschrittener fühlen als der arme Kerl von der Strasse, der immer noch 
    nach solch niederen Dingen wie mehr Geld, einer erfolgreichen Karriere oder 
    einer liebevollen Beziehung sucht. 
    Aber alles Suchen 
    entspringt derselben Quelle.  
    Dem Gefühl sich nicht zu Hause zu fühlen, dem Gefühl getrennt zu sein. 
    Es hat alles denselben Grund. 
    
    Letzten Endes wird nach einem besseren Zustand gesucht.
    Ein Zustand von dem der Suchende annimmt, dass er eben nicht gerade jetzt 
    passiert, sondern zu erreichen ist. Dies ist die implizite Annahme, die eine 
    Suche und einen Suchenden erschafft.
    Der Zustand wird 
    kommen. 
    Der Zustand wird erreicht werden.
    Der Zustand ist schon fast da.
    Der „Zustand“ ist 
    totaler Schwachsinn.
    Die erste Nachricht 
    ist: 
    Du kannst die 
    Erleuchtung nicht finden. 
    
    
    Ganz einfach weil Erleuchtung alles ist was es gibt. 
    Es kann nicht 
    gefunden werden, weil es niemals verloren wurde. 
    Erleuchtung ist das was ewig und überall ist.
    Die zweite 
    Nachricht ist:
    Du 
    kannst die Erleuchtung nicht finden,
    weil es kein individuelles “Du” gibt, das separat davon existiert. 
    Du bist 
    es. 
    Es ist das was 
    ist. 
    
    Die dritte Nachricht ist: 
    Du kannst die 
    Erleuchtung nicht finden 
    Es gibt keine Methode 
    (wie z.B. Selbstergründung, Meditation, Yoga, Zen), die helfen wird es zu 
    erreichen. Keine Satsangs, Schweigeretreats, Zen-wochenenden oder 
    Meditationsmarathons, die Dir helfen werden Erleuchtung zu erreichen.  
    Dies ist so weil es keinen getrennten Zustand gibt der erreicht werden kann, 
    noch eine von der Erleuchtung getrennte Person, die das erreichen könnte.
    Keine Person ist 
    jemals erleuchtet worden.
    Es ist 
    hoffnungslos.
    Es ist nicht die 
    Person, die sich befreit und erleuchtet wird, sondern die Erleuchtung, die 
    sich von der „Person“ befreit.
    Das Ende
    Das was 
    passieren kann ist, das die Suche nach Erleuchtung oder nach einem besseren 
    Zustand zu einem Ende kommen kann. Aber das wird nicht durch eine „suchende 
    Person“ oder durch irgendeine Aktivität erreicht werden. Es mag einfach so 
    enden, weil erkannt wird, dass, „das was ist“ schon alles ist.  
    Mit dem Ende der Suche erlischt auch der Suchende.
    Und es gibt nichts was 
    wir tun können, um dies zu vermeiden oder dies herbeizuführen.
    Und selbst eine Methode der „Nicht-Suche“ und des „Im Jetzt-Seins“ ist immer 
    noch eine versteckte Suche. Solange es einen Suchenden gibt, gibt es die 
    Suche.
    Das, was in Treffen 
    und Diskussion mit so genannten „Erleuchteten“ passieren kann, ist dass 
    viele Konzepte und Ideen über die Erleuchtung zerstört werden können. 
    
    Die Suche aber kann 
    nur von alleine aufhören. Es gibt einige, die argumentieren es gebe 
    unpersönliche Methoden wie z.B. Selbstergündung, die das Ende der Suche 
    herbeiführen können.  Das Selbst würde diese Aktivität machen und dadurch 
    wäre diese Aktivität eine von der Person unabhängige Aktivität. 
    Wenn das so gemeint 
    ist wie ich es jetzt auffasse, dann gibt es nichts was nicht 
    Selbstergründung ist -vom Kratzen des Hinterns oder genüsslichem Pinkeln bis 
    zum Trinken eines Glass Vodkas-.
    Dann ist alles, was 
    ist, Selbstergündung, die von niemandem getan wird. 
    Es ist nicht notwendig 
    sich „Wer bin Ich?“ zu fragen bis es einem aus den Ohren rauskommt. 
    
    Denn jeder 
    Sonnenschein, der sanft die Haut berührt, jeder Ton der gehört wird, jedes 
    Bild das gesehen wird, ist diese Frage. Und gleichzeitig ist es auch die 
    Antwort. 
    
    Es wird gefragt und geantwortet werden, bis die Suche endet. 
    Dann 
    wird das gesehen was immer da war, aber durch das Suchen übersehen wurde:
    Das Einssein, das 
    Paradies und der Frieden